Der Roter Turm- ein einzigartiges Beispiel für defensive Mittelalterstrukturen des Mittelmeeres aus dem 13.Jahrhundert- ist von dem seldschukischen Herrscher Alaaddin Keykubat I. errichtet worden um den Hafen, die Werft und die Alanya Burg gegen Angriffe von Meeresseite zu schützen. Der Baumeister war Ebu Ali Reha el Kettani aus Aleppo.
Der Roter Turm, hat wegen seiner imposanten Ansicht, wie in der Gegenwart und auch in der Vergangenheit, die Blicke auf sich gelenkt und wurde in vielen Büchern erwähnt. Evliya Çelebi, ein Reisender aus dem 17.Jahrhundert, bemerkt, dass die Alanya Burg auf der Meerseite einen achteckigen robusten Turm besass, dass dieser Turm während der Belagerung 2000 Männer aufnehmen konnte und der hierwohnender zweiter Burgwächter vierzig Soldaten besass.
Weil der Turm in einem geneigtem Gelände auf einem Muttergestein errichtet ist, ist die Turmhöhe auf der Ostseite 33m und auf der Westseite 30m. Der untere Teil der Turmmauer besteht aus viereckigen gleichmässig geschnittenen und kombinierten Kalksteinen und klassischen Säulenstücken als Spolienmaterial. Der obere Teil ist aus rotem Ziegelstein gebaut.
Auf der äusseren Nordseite des Baues ist eine Inschrift mit Gottesdanksagung und unter ihr, 10m hoch vom Boden, eine im Namen von Alaaddin Keykubat geschriebene vierzeilige Inschrift, die die Bauzeit als April 1226 zeigt. Auf der Südseite befindet sich eine andere Bauinschrift. Auf der Meisterinschrift auf der rechten Mauerseite der Eingangstür steht der Namen des Baumeisters. Auf den Fronten des Roten Turmes befinden sich 56 Schartenfenster; 22 Gusserker und sechs Wasserspeier.
Im Gegenteil seiner schlichten Ausserfront, hat der achteckiger Roter Turm einen komplizierten Innenplan. Der Turm ist ein fünfstöckiger Bau, der aus Erdgeschoss, erstem Geschoss, Zwischengeschoss, offenem Geschoss und offener Terrasse besteht.
Obwohl der imposanten Ansicht von aussen, kann man den Erdgeschoss,wohl wegen millitärischen Gründen, nur mittels einer kleinen schlichten Tür und einem engen Koridor erreichen. Ein gewölbtes Koridor umfasst den achteckigem Stützpfeiler in der Mitte. Nach I.H.Konyalı war in frühen Zeiten vom Gewölbanfang des Koridors bis zur Spitze niedrige hölzerne Räume vorhanden, wo die Burgwächter ausruhten und schliefen. Jetzt kann man nur noch die Spuren bemerken. Der Grundgeschoss dient heute für Ausstellungen.
Auf dem Oberteil des Zentrumspfeilers im ersten Geschoss, das man mit hochstufigen Steintreppen erreicht, ist eine grosse Zisterne angebaut. Der Mund der bisjetzt instand gebliebener Zisterne befindet sich auf dem offenem Geschoss.
Auf dem Korridorboden befinden sich entsprechend der achteckigen Seitenmitten je ein Luftschacht. Das Geschoss dient heute für Ausstellungen; die Tür auf der nordwest Seite öffnet sich auf die äusseren Burgmauern. Man kann auf der rechten Mauer ein grosses Schiffgraffiti sehen.
Auf dem Halbgeschoss, das wie ein enger Koridor ist befinden sich Gusserker.
In der Mitte der offener Terrasse befinden sich der Zisternenmund und rund um ihr in zweier Reihen insgesamt 16 Luftschächte. Diese Schächte leiten das Licht bis zum ersten Geschoss weiter.